Egal welches Projekt Sie entwickeln möchten, als erstes muss eine Bestandesaufnahme, der in ihrer Gemeinde vorhandenen Jugendaktivitäten, durchgeführt werden. Diese wird Ihnen ermöglichen, realisierbare Ziele festzulegen und den Erfolg der Aktivitäten, die Sie entwickeln werden, sicherzustellen. Die Durchführungsphase einer Bestandesaufnahme ist daher für das Gelingen ihres Projekts entscheidend, denn alle nachstehenden Umsetzungen werden sich darauf abstützen.
Worin besteht eine Bestandesaufnahme?
Die Bestandesaufnahme besteht darin, Überlegungen dank einer Beobachtungsphase und Informationsbeschaffung anzustellen. Diese wird einen genauen Überblick über
– die Akteure, welche sich im Jugendbereich engagieren (Offene Kinder- und Jugendarbeit, Vereine, etc.)
– die öffentlichen oder privaten Partner
– die Räume und Infrastrukturen
gewähren.
Sie wird Ihnen erlauben, die Stärken, Schwächen, Einschränkungen und Möglichkeiten Ihres Umfelds zu bestimmen.
Warum eine Bestandesaufnahme durchführen und wo beginnen?
Die Bestandesaufnahme stellt einen ersten Kontakt mit Ihren künftigen Ansprechpersonen und Partnern vor Ort dar. Sie werden somit die Akteure zielgerecht auswählen können und die Argumente bestimmen, welche diese dazu bewegen könnten, am Projekt mitzumachen. Es ist ein wichtiger Meilenstein, um ein breitgefächertes Netz an Ansprechpartner spannen zu können. Die Gemeindeverwaltung ist das Eingangstor zur Sammlung von Informationen, denn sie besitzt gute Kenntnisse des örtlichen Netzes (siehe Best practices).
Um Ihnen bei diesem Vorgehen behilflich zu sein, müssen Sie lediglich nachstehende Hilfsmittel herunterladen. Lassen Sie sich ebenfalls von den bewährten, durch die FriTime-Gemeinden angewendeten, originellen Vorgehen inspirieren. Diese sind unter dem Hilfsmittel «Best practices – Bestandesaufnahme» registriert.
zusätzliche Dokumente
Best practices
Cugy: fördern, was bereits vorhanden ist
Wir haben überlegt, welche Leistungen es bereits für die Kinder gibt und welche interessant sein könnten. Wir haben begonnen das Projekt zu entwickeln und die verschiedenen Vereine der Gemeinde getroffen. Am Anfang haben wir nicht unbedingt auf die Vielfältigkeit der Aktivitäten Wert gelegt und haben ausschliesslich Sportaktivitäten angeboten. Erst danach haben wir versucht, unseren Horizont zu erweitern, um weitere Akteure aus dem Kultur- und Kunstbereich ins Boot zu holen.
Châtonnaye: der Beitrag der Gemeinde
Um mögliche Partner zu ermitteln, haben wir mit der Gemeindeverwaltung Kontakt aufgenommen. Was die Bestandesaufnahme der Infrastrukturen angeht, haben wir das Programm in Zusammenhang mit den Saalmieten der Gemeinde konsultiert.
Romont: Initiative der Jugendlichen
Wir sind von den Wünschen der Jugendlichen ausgegangen, die wir anlässlich sozialer Sprechstunden treffen. Sie äussern ein besonderes Bedürfnis und wir setzen es um. Alle Aktivitäten in Hallen entstanden aus ihrer eigenen Initiative!
Bulle: kommunale und kantonale Dienste auffordern
Um eine Bestandesaufnahme durchzuführen, haben wir das kantonale Sportamt, die Gemeindeverwaltung sowie das kantonale Jugendamt kontaktiert. Zudem wäre es sinnvoll, gute Kenntnisse über das lokale Netzwerk zu besitzen. Um eine Bestandesaufnahme der Infrastrukturen zu erstellen, haben wir mit dem technischen Dienst der Stadt zusammengearbeitet.
Mézières: die Stärke einer Vereinigung
Aufgrund der Resonanz von FriTime in Ursy, haben wir eine Gemeinsamkeit mit dem Elternrat Glane festgestellt. Wir haben uns gesagt, dass FriTime eine sehr gute Lösung sein könnte, um unsere Aktivitäten gratis anbieten zu können […]. Seit dem Aufgleisen des Projekts ist die Funktionsweise innerhalb der Gruppe effizient. Wir vermeiden, zu viele Sitzungen zu planen, teilen uns die Aufgaben auf und verwenden gute Unterlagen. Da die für dieses Projekt beauftrage Personen bereits Erfahrungen hatten (dank der Aktivitäten des Elternrates), waren bereits Fundamente vorhanden und es entstand eine sehr gute Zusammenarbeit. Was die Stärke dieses Projekts ausmachte war, dass der Elternrat Glane seit Beginn eine Vermittlerrolle einnahm und als Katalysator diente, um die Aufmerksamkeit zu erweitern.