Damit das Projekt nachhaltig sein kann, sollte es einer konstruktiven und kontinuierlichen Bewertung unterzogen werden. Es ist daher wünschenswert, während des laufenden Zyklus regelässig Evaluationen bei den Jugendlichen und Kindern, aber auch bei Ihren Partnern durchzuführen. Die kritischen und regelmässigen Bewertungen der Teilnehmer und der Organisatoren ermöglichen:
- Optimierungspotenziale und Stärken des Projekts hervorzuheben
- Die Bedürfnisse der Teilnehmer und allen beteiligten Akteuren gezielt zu erfassen
- Das Projekt den Schlussfolgerungen der Evaluierung bestmöglich anzupassen
- Den gegenseitigen Austausch und die gruppenorientierte Dynamik zwischen allen Beteiligten weiter zu entwickeln
- Die Nachhaltigkeit des Projekts sicherzustellen
Zudem kann die Evaluation ein effizientes Kommunikationsmittel werden, welches den Mehrwert des Projekts für die Kollektivität hervorhebt und somit das Projekt bei den Bürgern der Gemeinde aufwerten kann.
Damit sich die Evaluation positiv auswirkt, müssen die Ergebnisse zu Anpassungsmassnahmen führen. Daher ist es wichtig, sich zu fragen – bevor eine Evaluation gestartet wird – was mit den Ergebnissen geschehen wird.
Um Ihnen bei diesem Vorgehen behilflich zu sein, wurden bei den 6 Zyklusphasen des Projekts Hilfsmittel eingefügt. Nachstehend finden Sie die Hilfsmittel zur Schlussevaluation sowie konkrete Evaluationsbeispiele, die von den FriTime-Gemeinden angewendet wurden. Diese sind unter dem Hilfsmittel «Best practices – kontinuierliche Evaluation» registriert.
zuzätzliche Dokumente
Best practices
Bulle: die Bilanz wird von den Coaches und dem Koordinator erstellt
Nach jeder Aktivität treffen sich die Coaches, um eine Evaluation des Nachmittags zu erstellen und senden danach den Rapport an den Koordinator. Ab diesem Zeitpunkt kann das Projekt über die nächsten Wochen weiterentwickelt werden. Am Ende der Saison kommen der Koordinator sowie die zwei Vertreter der Erwachsenen und Junioren Coaches zusammen, um sämtliche Evaluationen der Aktivitäten zu sammeln und eine Bilanz zu erstellen. Dank dieser Evaluation kann das Projekt im Folgejahr mit einigen Verbesserungen erneut lanciert werden. Was die Evaluation der Teilnehmer angeht, stellen die Betreuer Fragen. Dies findet am Schluss der Aktivität und mündlich statt.
Le Glèbe: Die Präsenz vor Ort eines Mitglieds der Steuerungsgruppe
In der Regel ist ein Mitglied der Steuerungsgruppe während einer Aktivität präsent. Er schaut, wie es läuft, unterstützt den oder die Verantwortliche der Aktivität und fragt die Kinder um ihre Meinung zur Aktivität. Die Steuerungsgruppe kommt mehrmals pro Jahr zusammen. Jedes Mitglied muss die Aktivitäten, an welchen es teilgenommen hat, mündlich zusammenfassen und evaluieren. Dieses Feedback wird schriftlich festgehalten. Wir verlangen keine schriftliche Evaluation von den Organisatoren der Aktivitäten, da wir im ersten Jahr keinen Erfolg damit hatten.
Bis heute haben wir nur positive Rückmeldungen von den Kindern erhalten. Alle sind immer zufrieden. In unserer Region haben wir das grosse Glück, Kinder zu haben, die gerne mitmachen und sehr aktiv sind. Es gibt auch Aktivitäten, an welchen der Vorstand nicht mehr teilnimmt, denn die Betreuer haben diese Aktivität mehrmals durchgeführt und sind daran gewohnt. Für diese Aktivitäten haben wir, ausser einem kurzen Feedback des Betreuers, keine genauere Evaluation. Es handelt sich aber um wenige Aktivitäten.
Cugy: Smileys zum Evaluieren
Wir benutzen ein Evaluationsblatt, auf welchem die Kinder das entsprechende Smiley umkreisen können, welches ihr empfundenes Vergnügen in Bezug auf die Aktivität beschreibt.
Romont: 2 Evaluationen pro Jahr
Wir realisieren eine Evaluation mit den Verantwortlichen der Aktivitäten und den Teilnehmern während des Jahres und eine am Ende des Jahres, um zu schauen, ob wir immer noch das richtige Ziel verfolgen. Das Projekt soll nicht weiterverfolgt werden, wenn es die Erwartungen nicht mehr erfüllt.
Châtonnaye: den direkten Austausch mit den Teilnehmern
Wir haben keine Evaluationsfragebögen verwendet, um eine Evaluation für unser Projekt zu erhalten. Wir haben hingegen den direkten Austausch mit den Teilnehmern privilegiert. Wir nehmen uns gerne Zeit und reden mit den Eltern, erklären ihnen, wie die Aktivität verlaufen ist und beantworten ihre Fragen. Gerne nehmen wir auch ihre Meinung gegenüber den vorgeschlagenen Aktivitäten entgegen, verlangen jedoch nichts Schriftliches von ihnen. Alles geschieht während den Gesprächen nach den Aktivitäten. Wir achten auch auf das Vergnügen der Kinder, die es uns spontan mitteilen und versuchen, neue Aktivitäten vorzuschlagen, behalten aber diejenigen die erfolgreich waren.
Wir erhielten sehr positive Rückmeldungen. Es gab zum Beispiel Bemerkungen zum Anmeldeverfahren und wir haben die Bemerkungen von den Eltern oder Kindern berücksichtigt, um das Ganze zu verbessern.
Ursy: Austausch der Meinungen anlässlich eines Treffens
Wir haben alle Jugendliche, die an den vorgeschlagenen Aktivitäten teilgenommen haben, zu einem Treffen eingeladen. Das Ziel war, die Saison zu evaluieren und den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich über die Aktivitäten zu äussern, die sie gerne im kommenden Jahr haben möchten.
Das Ziel war, neue Aktivitäten, Alternativen zudem was bereits durch die örtlichen Vereine organisiert wurde, zu finden.